WWF-Skandal: Deutschland geht auf Distanz

Dem WWF wird nicht mehr blind vertraut. Seitdem er mit schweren Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht wird, gehen Donatoren und Sponsoren offensichtlich auf Distanz. Zumindest so lange, bis die Vorwürfe gegen die Panda-Organisation geklärt sind.

Zürich, 25. Juli 2019 – Jetzt hat auch das offizielle Deutschland seine Fördermittel an den WWF gestoppt. Betroffen sind Zahlungen, die der Organisation für den abgelegenen Salonga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) zugesagt worden waren.

Dies meldet jetzt das amerikanische Online-Magazin «BuzzFeed News», welches die Vorwürfe nach «jahrelangen Recherchen» publik gemacht hatte. Dabei sind WWF-Mitarbeitenden Vergehen von Mord über Folter und Vergewaltigungen bis hin zum Ignorieren der Bedürfnisse indigener Völker in verschiedenen Schutzgebieten vorgeworfen worden.

WWF-Logo: Entwicklungen eines Pandas | © Grafik WWF, Wikipedia

Die schweren Vorwürfe, welche international Schockwellen auslösten, haben unter anderem dazu geführt, dass das US-Repräsentantenhaus und die britische Regierung den WWF genauer unter die Lupe nehmen. Der WWF selbst lässt die Vorwürfe ebenfalls untersuchen. Allerdings wird ihm schon wieder vorgeworfen, Resultate nicht richtig kommunziert zu haben.

Für die deutsche Bundesregierung war der WWF bislang einer der wichtigsten Partner für den Schutz von Naturschutzgebieten. Laut «BuzzFeed News» habe der WWF in den letzten 20 Jahren gegen 60 Millionen Euro für Entwicklungsprojekte erhalten.

Eines der zentralen Probleme der auch von Konzernen und Regierungen abhängigen Panda-Organisation ist, dass sie bislang PR-Kommunikation bestens beherrschte, beim Umgang mit heiklen Themen den Medien gegenüber in der Regel aber lieber schwieg anstatt die omnipräsenten Probleme in tropischen Gebieten offen zu kommunizieren. fss

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