Aktuelles Juli 2019
«Wakanda» ist jetzt wirklich da !
Dar es Salaam, 13. Juli 2019 – Die Menschheit nimmt eben einen neuen Fisch zur Kenntnis. Es ist ein wunderschönes Tier, gerade mal sechs Zentimeter lang, mit tief lila-violett-blau schillernden Schuppen und Flossen. Überdies beeindruckt das neu entdeckte Fischchen mit seinen gelben Augen.
Luiz Rocha von der California Academy of Sciences und sein Team entdeckte mehrere der bislang unbekannten Fische in mehr als 60 Meter unter der Meeresoberfläche – in den Korallenriffen im Osten der tansanischen Insel Sansibar. Die Taucher brauchten für diese Tiefe laut «New Scientist» eine Spezialausrüstung, um den kleinen Lippfisch (Cirrhilabrus) zu sichten.
Gerade erst entdeckt: «Cirrhilabrus wakanda» | © Foto Luiz Rocha
Aufgrund seiner besonderen Farbenpracht wurde das via DNA- und Morphologieanalyse wissenschaftlich als eigene Art erkannte Fischchen «Cirrhilabrus wakanda» getauft. Warum? Weil die Forschenden beim Anblick ihrer Entdeckung an ein fiktives Metall erinnert wurden, das im Fantasiefilm «Black Panther» eine Glanzrolle spielt. Im Marvel-Streifen regiert der Schwarze Panter über das ostafrikanische Hightech-Königreich Wakanda. fss
Tansania: Good News zu Rhinos und Elefanten
Der strengere Schutz von Elefanten und Nashörnern wirke sich aus, verkündet die tansanische Regierung in einer nicht ganz klaren Botschaft.
Dodoma, 11. Juli 2019 – Es dürfen im Kampf gegen die Wilderei auch einmal gute Nachrichten in die Welt entlassen werden, scheint sich das Büro des tansanischen Präsidenten John Magufuli gesagt zu haben. Die Nashorn- und Elefantenbestände des Landes würden sich erholen, teilte die Regierung gemäss der Agentur Reuters Mitte Woche mit.
So sei die Zahl der Elefanten seit 2014 von 43'330 auf heute über 60'000 Tiere angewachsen. (Tansania war zwischen 2009 und 2014 das Zentrum zahlreicher Elefantenmassaker , die über 70 000 Tieren das Leben kosteten.)
Die Zahl der Spitzmaulnashörner im Land habe sich in den letzten vier Jahren, so Reuters, «von 15 auf 167» erhöht. Das verwundert, liegt doch die Zahl jener Rhinos, die nur schon in der südwestlichen Serengeti (Moru-Gebiet) leben, seit Jahren bei ungefähr 30 Tieren.
Elefantenpopulation erhollt sich: Jung-Elefant im Tarangire-Nationalpark, Tansania ¡ © Foto by Hans Trüb
Eine Population , die auch mit Hilfe der Organisation Freunde der Serengeti Schweiz (FSS) geschützt wird. Deren Afrikadelegierter Alex Rechsteiner erklärt: «Die echten Zahlen über Rhinos werden in Tansania aus Sicherheitsgründen gar nicht bekannt gegeben.»
Zahlen über Elefanten- und Nashornbestände sind in Tansania zurzeit eh mit Vorsicht zu behandeln, zumal sich die Regierung die Publikationshoheit auch von wissenschaftlichem Zahlenmaterial angeeignet hat. Jede Zahl für die Öffentlichkeit muss vor der Veröffentlichung von der Verwaltung bewilligt werden.
Dennoch: Die Magufuli-Regierung geht weit entschlossener gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel vor als ihre Vorgängerinnen. Sie rief neue «Spezialeinheiten» ins Leben und kann öfters Erfolge vermelden. Auch bei den Gerichten wird die Schraube angezogen. Wer im Besitz auch nur kleiner Elfenbeinstücke ist, kann bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft werden.
Niederschlag in der Weltpresse fand insbesondere die Verurteilung der chinesischen Geschäftsfrau und Drahtzieherin Yang Feng Glan (69). Sie war am 19. Februar dieses Jahres zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Grund: Die Tötung von 430 Elefanten und der Verkauf von 860 Elfenbeinstücken im Wert von 6,45 Millionen Dollar. fss